Mindestens 8 Jugendliche sind in den letzten 10 Monaten aus dem Massnahmen-Zentrum Uitikon (MZU) ausgebrochen. Vor rund 10 Monaten provozierten mehrere Gefangene einen Aufstand – 2 junge Männer konnten fliehen. Knapp 2 Wochen später flohen wiederum zwei Inhaftierte.
Und jetzt, 10 Monate später, sind es vier Jugendliche zusammen, welche aus der geschlossenen Abteilung des MZU am Mittwoch, 7.5.2024, abends, mittels Fensterbruch, über das Dach und den stacheldrahtgeschützte Zaun ausbrechen konnten. Keine gute Entwicklung!
Im Massnahmenzentrum Uitikon ZH (MZU) sitzen die kriminellsten Jugendstraftäter der Schweiz (Zitat 20 Minuten aus dem Jahr 2017). Das MZU beherbergt in der geschlossenen Abteilung bis zu 30 männliche Straftäter. Sie sind zwischen 18 und 25 Jahre alt und haben Delikte wie Sexual- oder Gewaltstraftaten begangen. Die jungen Straftäter der geschlossenen Abteilung absolvieren eine Ausbildung zum Schreiner, Maler, Metallbauer oder im Hauswirtschaftsbereich.
Die Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich (JI) unter Führung seiner medienbrünstigen Direktorin, Frau Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP) hat sich bis jetzt nicht öffentlich zum Ausbruch verlauten lassen. Obwohl mit mindestens 13 Medienverantwortlichen personell sehr gut ausgestattet (8 davon im Generalsekretariat und mindestens 5 weiteren Medienverantwortlichen im Amt für Justizvollzug und Wiedereingliederung, JuWe) hat sich die JI bis heute, 9.5.2024, 10.00 Uhr, gegenüber der Öffentlichkeit nicht zum Vorfall verlauten lassen. Offensichtlich befinden sich diese Leute und ihre Chefin im wohlverdienten Auffahrts-Brückenurlaub…Auch die Medienstelle der Kantonspolizei (KAPO) hat sich bis dato nicht verlauten lassen, die Nachricht über den Ausbruch erfolgte durch 20 Minuten am 8.5.2024 aufgrund der Information eines Videoscouts.
Es stellen sich zu neusten Ausbruch aus dem MZU verschiedene Fragen:
- warum ist es so einfach, aus der geschlossenen Abteilung des MZU fliehen zu können? Offensichtlich haben die Sicherheitsmassnahmen zum wiederholten Male versagt. Wer ist dafür verantwortlich?
- bis wann werden die baulichen und elektronischen Sicherheitsmassnahmen im MZU angepasst?
- wie viele Medienverantwortliche beschäftigt die JI in ihrem Generalsekretariat und in den verschiedenen unterstellten Abteilungen und Ämtern? Für was sind diese Leute zuständig und was kosten sie?
- warum hat auch die KAPO bis dato (9.5.24, 10.00 Uhr) nicht über den Ausbruch informiert?
- verfügen die personell ausgesprochen gut und teuer bestellten Medienstellen des Kantons und der Sicherheits- und Justizdirektion über Pikettdienste, welche auch vor, an und nach Feiertagen arbeiten? Sind die auf den Webseiten angegebenen Telefonnummern auch an Wochenenden und Feiertagen, zumindest zu den Tagesarbeitszeiten, erreichbar? Wer ist dafür verantwortlich und wer kontrolliert das?
- sind seit dem 4. Juli 2023 bis dato noch zusätzlich zu den genannten 8 Personen weitere Inhaftierte aus dem MZU geflohen? Wie viele der Ausbrecher sind noch auf freiem Fuss und konnten bis heute nicht gefasst werden?
Alle diese Fragen könnten mittels einer Dringlichen Interpellation im Kantonsrat erfragt werden.