Nur noch 5% Eigenkapital für den Wohnungskauf
Der Hauseigentümerverband Kanton Zürich wird die geforderten Unterschriften für zwei neue-, von ihm lancierte Kantonale Volksinitiativen erreichen:
Eine erste Initiative will den Kanton verpflichten, Eigentumswohnungen im gleichen Umfang zu fördern, wie den Bau von gemeinnützigen Wohnungen oder Genossenschaften. So weit so gut.
Eine zweite Initiative, genannt „Starthilfeinitiative“, will den Kauf von selbst bewohntem Wohneigentum erleichtern. Der Kanton soll für bis zu 15% des Eigenkapitals bürgen. Käufer müssten nur noch 5% Eigenkapital aufbringen.
Damit würde der Zugang von schwachen Schuldnern zu einem schon heute überhitzten Hypothekarmarkt mit Hilfe einer staatlichen Bürgschaft gefördert und die Kredit-Risiken unweigerlich noch weiter ansteigen.
Es käme mit grösster Wahrscheinlichkeit im Kanton Zürich zu einer Blasenbildung am Wohnungsmarkt, mit allen negativen Folgen daraus (erhöhte Konkurse im Baugewerbe und bei den Investoren und ultimo ratio ein Preiszerfall am Wohnungsmarkt).
Die „Starthilfeinitiative“ erinnert beim genauerem Hinsehen nicht unwesentlich an die „Corona-Kredite“ des Bundes und Kreditausfälle, welche daraus für die Öffentliche Hand, respektive die Steuerzahler resultierten.
In einem Land, in welchem es Arbeits-Migranten mit einem Ausweis B derzeit möglich ist, sich Wohneigentum bis zu 90% des Kaufpreises von einer Bank finanzieren zu lassen, soll jetzt auch noch der Staat fördernd eingreifen.
Derweilen warnt die Nationalbank (SNB Bericht zur Finanzstabilität 2023) von anhaltenden Risiken und Verwundbarkeiten bezüglich Kreditqualität am Liegenschaftsmarkt.