„Ex-Bundesrichter untersucht Todesfälle – Niklaus Oberholzer soll mit einer Task-Force die Vorkommnisse der Herzklinik des Unispitals umfassend durchleuchten“ – so die Neue Zürcher Zeitung vom 23. August 2024.

Was soll das? Das Unispital Zürich setzt eine „unabhängige Expertengruppe“ ein, welche sämtliche Todesfälle untersuchen soll, welche in den Jahren 2016-2020 geschehen sind.

Das Ganze scheint eine Reaktion auf die Anschuldigungen des ehemaligen Leiters der Herzklinik am Universitätsspital Zürich, Prof. Dr. Paul Vogt (Leiter Herzklinik 07/21 – 11/22) zu sein, welcher von 150 Todesfällen in den Jahren 2016 bis 2020 an besagter Klinik sprach und von nicht zugelassenen Implantaten seines Vorgängers, Professor Dr. Francesco Maisano sowie von „unethischem und kriminellem Verhalten“ unter der Ärzteschaft.

Bekannt ist auch, dass ein Ex-Kaderarzt (Dr. André Plass) eine Strafanzeige in dieser Sache eingereicht hat.

Was macht die Oberstaatsanwaltschaft, welche sonst ja nicht auf den Mund gefallen ist und gerne Medienmitteilungen von zumindest wenig Informationswert verschickt? Sie bleib still – ja sie duckt sich in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit!

Und was macht die Oberaufseherin der Oberstaatsanwaltschaft, Justizdirektorin Frau Regierungsrätin Jacqueline Fehr, welche sich gerne in der Presse sonnt? Auch sie bleibt für einmal auffallend still!

Das geht nicht! Es wird kolportiert (es gilt die Unschuldsvermutung) dass es bis zu 150 Todesfällen an der Herzklinik des Universitätsspitals Zürich wegen fehlerhafter Implantate (siehe auch Die Welt „Fall Maisano: Die Gier, das Messer, das kranke Herz“, Ausgabe vom 5.7.2024) gekommen ist.

Die Strafverfolgungsbehörden – allen voran die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich – müssen von Amtes wegen untersuchen! Und es darf nicht sein , dass ein „externer Experte“ (wenn er denn überhaupt einer ist…), im Auftrag der (zumindest indirekt) mit beschuldigten Ex-Arbeitgeberin des Klinikleiters  und „Implantate-Entwicklers“ Maisono, dem Universitätsspital Zürich, respektive dessen Spitalrat (André Zemp ist Leiter besagen Organes, weitere Mitglieder sind Regula Lüthi, Dr. Serge Gaillard, Dr. Franz Hoffet, Prof Dr. Jürgen Holm, Prof Dr. Rahel Kubik, lic. oec. Franziska Mattes Laib und Prof. Dr. Petra S. Hüppi),  mit viel, viel Verspätung und im Angesicht eines veritablen „Sturms von Anschuldigungen“ dies nun tut. Das stinkt nach „Parteiengutachten“.

Frau Justizdirektorin Jacqueline Fehr und Frau Oberstaasanwältin lic. iur. Susanne Leu, nehmen Sie endlich öffentlich Stellung und informieren Sie über ihr bisheriges und derzeitiges Vorgehen in dieser Sache! Und sorgen Sie dafür, dass Frau Regierungspräsidentin und Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) endlich die Zügel in die Hand nimmt und dafür sorgt, dass Ordnung am Unispital und im Kanton Zürich in die Abklärungen betreffend den Vorkommnissen in der Herzklinik kommt!